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Das Becken, Anatomie
Das Becken (Pelvis) ist ein massiger, wenig beweglicher Knochen. Die einzelnen Partien sind durch straffe Bänder miteinander verbunden und gestatten kaum eine Eigenbewegung. Das Becken besteht aus zwei Hüftbeinen und dem Kreuzbein. Die linea terminalis der Pelivs ist eine gedachte Linie im Inneren des Beckenraumes, der die kleine (untere) Hüfte von der großen (oberen) Hüfte trennt.
Kreuzbein-Darmbein Gelenk
Der Übergang zwischen Darmbein und Kreuzbein ist ein Gelenk des Beckens, welches auf beiden Seiten mit Knorpel überzogen ist. Durch die kräftige „Verzurrung“ ist eine Bewegung jedoch fast unmöglich.Symphyse des Beckens
Die Symphyse ist ein Gelenkspalt am vorderen Schambein des Beckens. Auch dieser ist mit Faserknorpel gefüllt und kaum beweglich. Lediglich bei starken Belastungen, wie z.B. dem Gehen, bewegen sich die beiden Seiten um max. 2-3mm gegeneinander.
Anatomie des Beckenknochens. 1. Hinterer oberer Darmbeinstachel, 2. Kreuzbein-Darmbein- Gelenk, 3. vorderer oberer Darmbeinstachel, 4. Darmbeinschaufel, 5. Kreuzbein, 6. Hüftgelenkpfanne, 7. Symphyse, 8. Schambein, 9. Sitzbeinhöcker 10. Sitzbein, 11. Hüftloch, 12. Schambeinrand, 13. Linea terminalis (blau eingefärbt).
Sitzbein
Das Sitzbein ist der untere, hintere Teil des Hüftbeins. In aufrechter Sitzposition werden die empfindlichen Gesäßmuskeln zur Seite verschoben, sodass sie nicht zwischen den Sitzbeinhöckern des Beckens und Unterlage zerquetscht werden.Darmbein
Das Darmbein ist der dominanteste Knochenteil des Hüftbeins. Als verbindendes Element dient er der Gewichtsübernahme von der oberen Körperpartie auf die untere. Die Darmbeinschaufel des Beckens dient für die Organe als Stützelement. Das Darmbein bildet am oberen linken und rechten Rand die Darmbeinstachel. Diese sind als Fixpunkte auch bei beleibten Menschen gut erkennbar.Schambein
Das Schambein bildet die vordere Verlängerung der Linea Terminalis. Es besitzt an der Vorderseite die Schambeinfuge, die Symphyse. Das Schambein bildet zusammen mit dem Sitzbein und dem Darmbein eine Einhöhlung an der Seite, die Gelenkpfanne.Becken der Frau
Das Becken ist bei Frauen größer als bei Männern. Der Winkel zwischen beiden unteren Schambeinästen beträgt bei Frauen 90° (sichtbar in der Frontalansicht eines Beckens). Die Linea Terminalis bildet bei Frauen ein Oval. Bei Frauen ist der Abstand zwischen den Sitzbeinhöckern größer als bei Männern. Das weibliche Becken hat abgeflachtere Hüftbeine als Männer. Die Anatomie des Beckens der Frau ist insgesamt der des Mannes relativ ähnlich.Becken des Mannes
Das Becken ist bei Männern kleiner als das der Frauen. Der Winkel zwischen den Schambeinästen beträgt bei Männern 70°. Die Linea Terminalis bildet bei Männern eine Herzform. Der Abstand zwischen den Sitzbeinhöckern ist kleiner als bei weiblichen Becken. Die Anatomie der Muskeln des Beckens wird in einem separaten Artikel beschrieben.Becken-Schmerzen
Schmerzen im Hüftbereich bzw. am Becken können zahlreiche Gründe haben. Schmerzen in den Gelenken können beispielsweise auf eine Hüftarthrose hinweisen. Diese Schmerzen, die im Spätstadium der Erkrankung auftreten, sind Verschleißerscheinungen des Gelenks auf Grund von Alterserscheinungen, aber auch von Verletzungen oder Unfällen. Ebenfalls kann eine Fuß- bzw. Beckenfehlstellung zu Hüftschmerzen führen. Grund hierfür ist die falsche Belastung des Gelenks. Ein weiterer Grund für Schmerzen im Hüftbereich kann die Femurkopfnekrose sein. Details hierzu finden Sie im Artikel zum Femurkopf.Weitere Bilder
Wenn Sie sich weiter informieren möchten, finden Sie weitere Bilder des Beckens auf der Website der Thieme Bilddatenbank.Passendes 3D Modell downloaden:
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Quelle: ↑ Der Mensch - Anatomie und Physiologie, Johann S. Schwegler, Runhild Lucius, Ausgabe 6, Georg Thieme Verlag, 2016
Erstellt: 13.3.2020, letzte Änderung: 16.3.2020.
Erstellt: 13.3.2020, letzte Änderung: 16.3.2020.
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